Deutsche Post Ober-Ost
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Ober Ost ist die Kurzbezeichnung für das Gebiet des Oberbefehlshabers der gesamten deutschen Streitkräfte im Osten während des Ersten Weltkrieges. Das Gebiet erstreckte sich mit einer Fläche von rund 108.808 km² über Kurland, das Gebiet des heutigen Litauens, einige, damals noch überwiegend litauische, jetzt polnische Distrikte wie Augustow und Suwalki und die westlichen Distrikte Weißrusslands.
Für das Gebiet Ober Ost wurden auch eine eigene Währung Ost-Mark oder Oberost-Mark und den Ost-Rubel (die das Kriegsende überdauerten) verwendet.
In Ober Ost erschienen 1916-1918 eine Serie mit Aufdrucken auf Germania-Marken, sowie 1918 bzw. 1919 zwei Aufdruckserien auf russischen Marken. Hinzu kommen die sog. "Notausgabe Dorpat" und die "Notausgabe Libau" (Germania-Marken mit schrägem farbigen Handstempelaufdruck "Libau" in violettblau oder rot).
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Deutsche Post- und Telegraphenverwaltung
Mit dem Beginn der Besetzung wurde der Bevölkerung jeglicher Postverkehr untersagt.
- " Nr. 19 Bekanntmachung
- Jede Beförderung von Briefen, Karten, Schriftstücken aller Art, Drucksachen und Zeitungen von Ort zu Ort ist verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis 5000 Mark und Gefängnis bis zu einem Jahre, wahlweise oder nebeneinander, in Wiederholungsfalle mit der doppelten Strafe bedroht.
- Wilna, den 12. Oktober 1915
- Der Gouverneur
- gez. Wegner
- Generalleutnant"
Im November 1915 wurde eine Post- und Telegraphenverwaltung eingerichtet und dem Stabe des Oberbefehlshabers angegliedert. Sie war eine Heeresbehörde. Das Betriebspersonal bestand aus Militärpersonen, die im bürgerlichen Beruf Postbeamte waren. Der Telegraphen- und Fernsprechbetrieb verblieb den Nachrichtentruppen zugeteilt.
Zum Postverkehr der Landeseinwohner wurden auch gewisse Feldpoststationen herangezogen. Anfang 1918 bestanden 20 Postämter und 19 Geschäftsstellen bei Feldpoststationen.
Zugelassen waren gewöhnliche und eingeschriebene offene Briefsendungen in deutscher Sprache, Zeitungen und Postanweisungen bis 800 Mark. Der Paket- und Wertverkehr konnte nicht zugelassen werden. Die Zustellung wurde wie in russischer Zeit durch die Ortsbehörde der Postorte ausgeführt.
Literatur
- Schranke: “Geschichte der deutschen Feldpost im Kriege 1914/18". Verlag der Reichsdruckerei, Berlin 1921; Archiv t S.33ff., 1918 S. 169ff., 220ff., 1933 S. 13, 1940 S. 25ff.
- Handwörterbuch des Postwesens. Hrsg: Bundesministerium für des Post- und Fernmeldewesen, Frankfurt a.M. 1953
- Verzeichnet in jedem Michel Deutschland-Spezial-Katalog, Stichwort Deutsche Besatzungsausgaben 1914-1918 (Postgebiet Ob. Ost)
Siehe Auch
- Deutsche Post in China
- Deutsche Post in Marokko
- Deutsche Post in der Türkei
- Deutsche Post in Belgien
- Deutsche Post in Polen
- Deutsche Post Ober-Ost
- Deutsche Post in Rumänien
Weblinks
- http://www.arge-dt-besetzung-wk1.de/unsere-forschungsgebiete/deutsche-post-in-polen/
- http://de.wikipedia.org/wiki/Germania_%28Briefmarke%29#Deutsche_Auslandspost.C3.A4mter
- http://www.stampsx.com/
- http://www.phila-lexikon.de/phila_d.html (Deutsche Besatzungsausgaben)
- http://www.bills-bunker.de/150801.html (in englisch)